Zwischen Mallorca und Disneyworld
Die Insel Koh Phi Phi wirkt auf uns wie eine Kombination aus Mallorca
und Disneyworld – eine Welt die extra für die Touristen aus dem Boden gestampft
wurde. Die Insel war in den 80er Jahren noch ein Geheimtipp und relativ unberührt.
Heute hat sie ein Ort des Massentourismus: der Bootsverkehr im Hafen gleicht
dem Feierabendverkehr eines städtischen Highways und im Ort stillen unzählige
Bars und Restaurants den unbändigen Durst und Hunger der Massen. Wir fragten
uns, wie sich die Touristenscharen in der Hochsaison durch die kleinen Gassen
drängen und was bei einem weiteren Tsunami passieren würde. Unser Hotel war
eine Oase in der Hektik und Betriebsamkeit und sogar vielleicht das Beste der
gesamten Reise – eine riesige Bungalowanlage mit sauberen Zimmern und Pool. Dies
könnte man wiederum so auslegen, dass auch wir den süßen Früchten des
Massentourismus erlegen sind.
Bild 1: Die idyllischen Gässchen von Koh PhiPhi
(Foto: Denise)
|
Sauniern statt Studieren - der Weg zum View Point
Nach Ankunft, Inputs und Mittagessen – begann der bisher härtesten Teils unserer
Reise. Der Aufstieg zum View Point Bei einer gefühlten Luftfeuchtigkeit von
115% und einer gefühlten Hitze von 43,8° C kamen aus dem sudern garnicht mehr
heraus. Begleitet wurden wir von einer Gruppe von Schülern, die amüsiert unseren
langsamen Verfall am Berg beobachteten. Nach dem harten Anstieg von 45 min
konnte man die Hemden auswinden und es bedarf einer halbstündigen Pause bis die
letzten Schweißtropfen getrocknet waren. Die Aussicht war dafür atemberaubend
und wurde von den schallenden Klängen der Strandbar im Ort begleitet.
Im Vergleich zu Indonesien war die Insel ein hartes Pflaster für in
Sachen Mobilität verwöhnten Studenten, die sowohl ihren Bus als auch ihre
Minivans vergeblich suchten, da auf der Insel motorisierter Verkehr verboten
ist.
Bild 2: Der schweißtreibende Anstieg (Foto: Marlene) |
Bild 3: Der Viewpoint Koh PhiPhi entschädigt für vieles (Foto: Marlene) |
Die einen feiern, die anderen ... nicht.
Nach dem Abstieg versammelte sich die erschöpfte Meute im „phiphiwarmen“
Pool um die Müden Glieder zu entspannen und den Abend einzuleiten. Dieser wurde
dem Ort entsprechend zelebriert. Als Geograph muss man sich schließlich den
jeweiligen Gegebenheiten anpassen – eine wichtige Fähigkeit zur Problem- und
Konfliktlösung. Nicht alle konnten jedoch an den abendlichen Festivitäten
teilnehmen – ausgezehrt von der Reise, den eiskalten klimatisierten Räumen und
vom leckeren – aber offensichtlich voller Tücken steckenden Essen – bevorzugten
eigene doch eher die Bettruhe als das Bier am Pool. (Nähere Infos zu
Krankheiten, ect. Erlebnisblog vom 6.9.)
Nicht unerwähnt bleiben soll die erlauchte Versammlung von sechs
Gentleman, welche im Pool zueinander fanden und den ersten elitären Club dieser
Art in Thailand gründeten. Die Regeln des Zusammenlebens sind simpel wie
raffiniert zugleich – zu viel Arbeit wird abgelehnt und Höflichkeit ist
oberstes Gebot. In munterer Runde diskutieren die Gentleman dabei über die
alltäglichen Luxusprobleme und die Mühen des Reisens – ein bemerkenswerter
intellektueller Kreis.
Foto 5: Vorabendliches entspannen am Pool (Foto: Gunnar Stange) |
P.S.: Denise hat heute Geburtstag. Der gigantische Blumenstrauß den sie
im Hotel in Empfang nahm erinnerte an eine Oscarverleihung und sorgte für
staunende Blicke. Der Blumenstrauß kam per Boot vom Festland und wurde extra
vom Freund beordert. By the way, that's how you
do it!
Nochmals Happy Birthday!!
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