Valentin Weber
und Elina Zoppoth
Waghalsiger Bootstrip durch die Mangroven
Der fünfte Tag
der Exkursion begann mit einem Bootsausflug in die Mangroven im Distrikt Aceh
Besar nahe Banda Aceh. Beim Aussteigen aus dem Bus wurden wir bereits von
Shadia erwartet, mit der Frage ob wir „Ready for Adventure“ wären. Uns wurde
erklärt, dass in den Booten normalerweise Platz für bis zu zehn Einheimische
sei, wir jedoch nur zu maximal acht einsteigen sollten. „There are no life
vests. If something happens, just jump and swim!“, war ein weiterer Kommentar
mit dem uns Shadia auf die bevorstehende Bootsfahrt vorbereiten wollte. Als wir
uns endlich alle möglichst gleichmäßig auf die drei Boote verteilt hatten,
wurde von ihr noch angemerkt, dass sie bereits oft in solchen Booten gesessen
hat, diese aber noch nie so tief gelegen hätten. Während der Fahrt erblickten
wir einige „Krokodile“, bei denen es sich dann jedoch nur um Echsen und
Wasserschlangen handelte. Nachdem wir alle unsere Angst vor dem kentern
abgelegt hatten, war die Fahrt durch die Mangroven und Palmen sehr entspannend
und wir konnten die schöne Aussicht genießen. Am Ziel angekommen mussten wir
vom Boot an Land springen. Einige wählten den sichereren Weg und stiegen
einfach ins Wasser, mit der Folge, dass sie bis zu den Knien im Schlamm standen
bzw. Max bis zum Bauch im Wasser. Nach einer kurzen Wanderung durch den Wald
erreichten wir eine Höhle, in die man, nach Angaben des Guides, gerne hätte
hineinschwimmen können. Er selbst sagte allerdings, dass er es ohne
Taschenlampe nicht wagen würde. Später wurde uns von Herrn Stange erklärt, dass
Angst vor der Dunkelheit in Indonesien weit verbreitet ist.
Traumstrand oder Schweißrand
Nach dem wir
unseren aufredenden Bootsauflug beendet hatten, erwarteten uns am Strand von
Lampuuk in Aceh Besar Dutzende Kokosnüsse und ein gutes Essen. Bei dem Essen
handelte es sich um einen Fisch pro Person, Reis und Gemüse. Das Essen wurde in
Strandhütten (balai) auf dem Boden sitzend und ohne Besteck, also nur mit den
Händen, gegessen. Die Soße war wirklich scharf. Nach Angaben unserer lokalen
Begleiter handelte es sich dabei um das traditionellste acehische Essen, dass
wir auf unserer Reise bis jetzt zu uns genommen haben.
Nach dem
köstlichen Essen warfen sich die Burschen voller Begeisterung in die Wellen und
genossen das erfrischende Meer. Die Mädchen waren unterdessen weniger
glücklich. Aus Respekt vor den religiös begründeten Bekleidungsvorschriften in
Aceh hätten die Damen ganz im Gegensatz zu den Herren nur mit langer Hose und
T-Shirt schwimmen gehen können. Aufgrund Kleidermangels wollte niemand seine langen
Hosen dem Salzwasser opfern. Die Damen
zogen es also vor im Trockenen zu bleiben und in ihrer langen Kleidung zu
schwitzen. Nach einem langen Moment des Frusts über diese Situation fanden sie
sich damit ab und legten sich zum Rasten und Schlafen in den Schatten.
Foto 3: Kokosnüsse am Strand |
Foto 4: Vorne: Mädels unglücklich und schwitzend; Hinten: Burschen im Meer |
Schwungvolles Abendessen im Gravity
Am Abend fuhren
wir ins Gravity Café, welches durch seine moderne Art und Atmosphäre auch im 7.
Wiener Gemeindebezirk liegen könnte. Das Essen war köstlich. Die Kellner
servierten einen Teller nach dem anderen und wollten gar nicht mehr aufhören.
Begleitet wurde das Mahl von Livemusik, die dort jeden Mittwoch zu hören ist.
Nach einer kurzen, mitreißenden Einlage einer traditionellen Band unterhielt
uns den restlichen Abend der Sänger Iqbal mit einigen Kollegen. Auch unsere
Kollegin Anna meldete sich wieder zum Singen. Sie verließ den Tisch mit den
Worten „Ich singe alles außer Bon Jovi“. Nach einer kurzen Besprechungsphase
mit dem Sänger und ermutigenden Zurufen aus dem Publikum stimmte sie dann doch
„Living on a Prayer“ an. Die restlichen ExkursionsteilnehmerInnen eskalierten
komplett, besonders die letzte Reihe aus dem Bus, die bereits die ganze Woche
versucht hatte, dieses Lied als Exkursionshymne durchzusetzen. Auch das zweite
Lied war noch von Bon Jovi- „It’s my life“. Danach gaben auch noch Rico und
Lukas sowie Thomas und Ilham einige Lieder zum Besten. Einige konnten sich mit
ihren Tanzeinlagen gar nicht mehr in den Griff bekommen, besonders Denise ist
seit diesem Abend allen als Dancing Queen im Gedächtnis. Die Stimmung war
spitze und keiner wollte nach Hause gehen. Trotzdem musste auch dieser Abend
einmal enden.
Nach den
anstrengenden Tagen davor, die von dichtem Programm und wenig Freizeit geprägt
waren, fühlte sich dieser Tag trotz einiger Programmpunkte fast schon wie
Urlaub an.
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